artefakte der neuzeit

experimentelle Studie – Grenzgänge im Design
[ 2018 ]

Das Gefäßset – Artefakte der Neuzeit – beschäftigt sich mit den Abläufen des Gießens und Ausschenkens. Dabei rücken verschiedene Aspekte wie Bewegung, Verhalten oder Zusammenspiel in den jeweiligen Fokus. Jedes einzelne der drei Gefäße befasst sich experimentell mit einem bestimmten Phänomen und reicht dadurch an die Grenzen bisheriger Abläufe und Handlungsstrukturen im Zusammenhang mit dem Begriff Ausgießen.

Wo liegen die Grenzen der Ästhetik?

Die Objekte befassen sich mit der Betrachtung und der Eigenartigkeit eines in den Fokus gesetzten Momentes.
So geht es bei Pinus um die Koexistenz zweier Konsistenzen und Vereinigung in einem Gefäße. Das zweiteilige Set besteht aus einem langen, hohlen Stab und einer bauchigen Schale, durch welche dieser Stab hindurch dringt. Das Zusammenspiel der Formen lässt den Körper ausbalancieren.
Fagus fokusiert auf den Moment an dem der Tropfen vom Rand eines Gefäßes fließt. Durch die Rillen am pinselförmigen Ausguss wird dieser Moment verlängert. Das Gefäß, welches den Griff darstellt rückt in den Hintergrund.
Tilia befasst sich mit der Ungerichtetheit von Bewegungen. Richtungsunabhängig vom Kippen der Kanne fließt die Flüssigkeit durch den Schlauch und tritt ebenso ungerichtet aus den vielen Öffnungen der Tülle aus.

Skizzen und Vormodelle


Pinus
Das Zusammenspiel zweier Konsistenzen in einem zweiteiligen Gefäß.


Tilia
Die Ungerichtetheit von Flüssigkeiten


Fagus
Der verlängerte Moment des Tropfens vom Rand eines Gefäßes